Was bei der Generalsanierung gemacht wurde

Im Mittelpunkt des ersten Bauabschnitts 2009 standen die Erneuerung der Heizungsanlage und der Elektroinstallationen. 2010 folgte die Sanierung der Raumschale. Wände und Decken erhielten nach Abtragung der alten Farbschichten wieder ihre ursprüngliche Ausmalung mit Kalkfarbe. Insgesamt kam es zu einer Rückführung auf die ursprüngliche Architektur, aber auch zu einer Anpassung an die aktuellen Erfordernisse.

Dass unsere Kirche ein richtiges Schmuckstück ist und ein bedeutendes Zeugnis des Kirchenbaus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, ist bei dieser Kirchenrenovierung offensichtlich geworden.

Die klaren Linien und die Schlichtheit unseres Gotteshauses können jetzt wieder ihre Wirkung entfalten. Sie bringen das ausdrucksstarke Chorkreuz viel stärker zur Geltung. Geschnitzt hat dieses Georg Johann Lang, der langjährige Spielleiter der Oberammergauer Passionsspiele und Vater des Architekten Ernst Maria Lang. Es wurde gereinigt sowie neu und etwas tiefer aufgehängt.

Beim unterhalb stehenden Altar kommt jetzt wieder stärker seine Tischform zum Ausdruck, nachdem die Füllung entfernt ist. Eine geringfügige Schrägneigung zum Kirchenschiff hin hat zudem die Perspektive der Gemeinde auf das zentrale Geschehen der Eucharistiefeier, die Wandlung, verbessert. Die Bodenplatten im Altarbereich wurden erneuert. Ein dunkles Plattenband vor dem Altar schmückt in Goldbuchstaben das Bibelzitat „Kommt und seht“ (Joh 1,39).

Der Andreasaltar links ist wie bisher der Altar des Wortes, an dem nach der Verkündigung des Evangeliums das Evangeliar seinen Platz findet. Der dort bisher vorhandene ehemalige Tabernakel wurde entfernt. Der Ambo erhielt ein neues, absenkbares Lesepult.

Der Sakramentsaltar mit dem Tabernakel befindet sich wie bisher rechts. Die Marienfigur von August Weckbecker (1888-1933), das einzige 1944 von Pfarrer Muhler bei einem Bombenangriff aus der brennenden alten Kirche gerettete Stück, behält ihren Platz an der Wand oberhalb. Die bisher um sie gruppierten Engel wurden entfernt. Die als Immakulata dargestellte Maria kommt in ihrer Anmut nun viel besser zur Geltung.

Im Kirchenschiff selbst gibt es nun eine verbesserte Beleuchtungssituation . Die auch bereits zuvor verwendeten Originallampen wurden nach ihrer Restaurierung dazu mit wirkungsvolleren Leuchtmitteln ausgestattet. LEDs an ihrer Oberseite bringen außerdem nach oben hin eine dezente Ausleuchtung der Decke, die wieder in ihren ursprünglichen Farben erstrahlt.
Ihre ursprüngliche Gestalt der 1950er Jahre haben auch die Apostelleuchter zurückerhalten. Sie verblieben entgegen ursprünglicher Überlegungen an der linken Seitenwand des Kirchenschiffs, ziehen sich nun aber bis nach vorne in den Chorraum.

Der Taufort samt dem Heilig-Geist-Fenster wurde nach hinten in den Eingangsbereich verlegt. Das vorher runde, bunte Glasfenster wurde in die beiden dort vorhandenen rechteckigen Fenster eingepasst, deren Form wegen der Außenarchitektur erhalten bleiben musste. Das Motiv des Fensters, die sieben Gaben des Heiligen Geistes, wiederholt sich in Schriftform nun am Boden in den neuen, dunklen Granitplatten am Fuße des Taufsteins. In Anlehnung an ein Taufbecken bilden diese eine leichte Mulde. Dort hat auch die Osterkerze ihren Platz gefundenden auf einem neu angefertigten Leuchter, dessen Gestaltung sich an die Altarleuchter anlehnt.

Im Seitenschiff rechts füllt den vorherigen Platz des Heilig-Geist-Fensters nun eine Alabaster-Scheibe. Dort wird eine Werktagskapelle mit einem Tragaltar entstehen. Der Tragaltar kann für Prozessionen verwendet werden.

Die Farbgebung im Seitenschiff ist nun weiß an der Wand und rot an der Decke aus Holz. Bereits 2009 hatten wir dorthin nach ihrer Restaurierung die Pieta verlegt, die dort jetzt viel besser zur Geltung kommt und einen würdigen Platz gefunden hat.
Ebenfalls bereits 2009 hatte der Kreuzweg nach seiner Restaurierung einen neuen Platz entlang der Empore erhalten. Unterhalb wurden die letzten beiden Bankreihen entfernt. In diesem Bereich waren keine Bodenplatten vorhanden; sie wurden ergänzt.

Noch offene Arbeiten

Für noch fehlende Ausstattungsgegenstände wie ein Kästchen für die heiligen Öle in der müssen wir uns nochmals kräftig ins Zeug legen und brauchen Ihre Unterstützung dabei!